Wege aus Krise, Krankheit, Stagnation

"Grabe innen. Innen ist die Quelle des Guten, und sie kann immer aufsprudeln, wenn du immer gräbst." (Marc Aurel-Wege zu sich selbst)

Krisen können viele Gesichter haben. Vom vagen Gefühl das etwas fehlt und der Phantasie,"da muss doch noch mehr im Leben sein", bis hin zu Ängsten, Süchten, Zwängen, Depressionen, Gefühlen von Leere und Stagnation, körperlichen Symptomen und manifesten Krankheiten oder Dauerkonflikten in Beziehungen, am Arbeitsplatz oder im Umgang mit unseren Kindern u.s.w 

Wer durch eine tiefe Krise hindurchgegangen ist weiss, daß gut gemeinte Ratschläge in den seltensten Fällen helfen. DIe psychosynthetische Vorgehensweise trainiert unter anderem eine achtsame Selbstwahrnehmung  was die Entwicklung der Autonomie und echtem Selbstvertrauen unterstützt. Achtsamkeit bedeutet die subtilen Signale des Körpers wahrzunehmen  und zu lernen mit ihnen  zu kooperieren.

Die gute Nachricht

Die Erfahrungen zeigen, daß die Symptome der Krise, bei näherem Hinsehen schon auf  Lösungspotentiale hinweisen, die am Tiefpunkt einer Krise verständlicherweise aus dem Blickfeld geraten. Die Lösungen des Problems sind bereits da, auch wenn sie in der Verwicklung mit dem Schwierigen zunächst nicht erkannt werden. 

Achtsamkeit

Wenn wir uns den tieferen Bedürfnissen, auf die eine Krise aufmerksam zu  machen scheint, achtsam zuwenden und ernst nehmen, beginnt ein Prozess bei dem Ressourcen an die Oberfläche steigen können und wir neue Gestaltungsspielräume realisieren, von denen wir uns wie abgetrennt erlebt haben.

Körper, Gehirn und Nervensystem 

Unser Körper ist ein sich selbst regulierendes System, ausgestattet mit einem Nervensystem das konstant alle Verhaltensweisen, Gedanken und Haltungen registriert und  beantwortet. Achtsamkeit lässt uns mit diesem inneren Wissen in Dialog treten und zunehmend deutlicher erkennen, was wirklich stimmig ist. Die Wirkung von Meditationstechniken beispielsweise besteht genau darin, die Selbstorganisation  (Autopoiese) ohne Einmischung  arbeiten zu lassen. 

Die Hirn und Bewusstseinsforschung zeigt, daß der Mensch über ein gigantisches Erfahrungswissen verfügt, das in extremen Situationen sogar gänzlich die Steuerung übernimmt und die richtigen Entscheidungen trifft. Wir können lernen, uns mit dieser inneren Quelle der Kompetenz zu verbinden. Ein realistischer Schlüssel dazu liegt in der Wahrnehmung unserer Gefühle  und dem Willen mit ihnen umzugehen.

In der Politik spricht man vom "Reformstau", also von der Notwendigkeit längst überfällig gewordene Regulations- Prozesse in Ganz zu bringen. 

Wer kennt nicht die Berichte von Menschen, die nach schweren Krisen zu einem erfüllteren Leben durchbrechen konnten und schliesslich zurückblicken auf den Menschen vor der Krise und aus diesem Abstand heraus die Sinnhaftigkeit dieses Lebensabschnitts sehen. Viele die durch einen solchen Prozess gegangen sind, sprechen von Dankbarkeit für diese Erfahrung und dem neuen Leben danach. Befreit von alten Vorstellungen und einem verzerrenden Selbstbild.

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