Man könnte hinzufügen das genau dieser Abstand der Grad der Selbstliebe ist mit dem wir unterwegs sind; und der organisiert heimlich unser Beziehungsgeflecht. Ob es sich dabei um das berufliche Miteinander mit Kollegen und Vorgesetzten handelt oder um Freundschaften und Liebesbeziehungen oder den Umgang mit unseren Kindern, immer strukturiert der Grad der Achtsamkeit und Akzeptanz den wir für uns selbst aufbringen die Qualität der Beziehungen. Das Gelingen von Liebesbeziehungen jenseits der anfänglichen Verliebtheitsphase hängt ohne Zweifel von der Beziehung zu uns selbst ab.
Der Abstand zwischen uns und den anderen ist genauso so gross wie der Abstand den wir zu uns selbst haben. (Michel de Montaigne)
Die Partner können wir wechseln doch unsere Selbstbeziehung besteht ein Leben lang. Wer soll uns bedingungslos lieben, wenn nicht wir uns selbst. Je weniger wir uns selbst so annehmen wollen wie wir sind, um so mehr sind wir auf die Zuwendung und Versorgung mit Anerkennung von aussen wie angewiesen und neigen dazu unsere Partner für unsere Befindlichkeit verantwortlich zu machen. Noch tragischer ist die vermeintliche Sehnsucht nach Partnerschaft, die doch immer wieder enttäuscht wird und irgendwie verhindert scheint. Bei genauerem Hinsehen stösst man dabei auf unversorgte Wunden und verletzte innere Kinder. Wenn es gelingt ausreichend Akzeptanz für uns selbst aufzubringen erhöhen wir unsere Chance auf lebendige und fruchtbare Beziehungen und gemeinsames Wachstum.
In diesem Kurs wollen wir mit einem liebevollen Auge auf das Phänomen "Ich und Du" schauen und erkunden was wir selbst zum Gelingen von Beziehungen beitragen können.