Halt und Orientierung in sich selbst zu finden ist die Herausforderung unserer Zeit. Doch wie unterscheidet sich die viel besungene innere Stimme von inneren Kritikern, Ängsten, inneren Entwertern u.s.w. ? Daneben die vielen Meinungen und Weltanschauungen die auf uns einprasseln und, je nach innerer Verfassung Verwirrung stiften können. Was vermag ruhevolle Gewissheit zu geben? Was gibt verlässliche Antworten und zeigt die Entwicklungsrichtung an?
Inneres Wissen, von Carl Rogers auch als „das vertrauenswürdige Prinzip in jedem Menschen“ beschrieben, findet viele Wege sich mitzuteilen. Wir können lernen uns auf natürliche Weise mit diesen Informationskanälen zu verbinden.
Die Neuigkeiten die unser Leben weitertragen sind in uns.
Gärende Prozesse kochen hoch, Fragen nach Sinn und dem was wirklich von Bedeutung ist, werden laut, als Folge der Zuspitzung und dem Verlust des gewohnten Lebens. Vieles fällt weg was unseren Selbstwert bestätigt oder die Rollen, die wir zu spielen gewohnt sind und die oft nur Versuche darstellen, seelische Dellen und Wunden zu reparieren oder notdürftig abzudecken.
Wie navigieren wir durch diese Zeit ? Manche entdecken jetzt neue Perspektiven, Andere resignieren oder flüchten sich in seelische Schutzräume, die zb Süchte oder Ideologien vermeintlich zu bieten scheinen. Unsere immer nur subjektive Wahrnehmung konfiguriert unsere Motivation und schließlich unsere Handlungen. Schlicht gesagt: Durch welchen Filter schaue ich in die Welt und was bedeutet das für mein Leben ? Das gilt nicht nur in Krisenzeiten.
Die gute Nachricht: Die evolutionäre Intelligenz des Lebens ist die ganze Zeit über anwesend.Wir können lernen mit ihr zu kooperieren, sie zu nutzen und zu verstehen, so wie man eine Sprache lernen kann. Die Sprache des Lebens, der sich ständig im Fluss befindlichen Entwicklung. Wer mit seinen seelischen Prozessen in Kontakt ist lernt im Fluss zu schwimmen und behält den Kopf über Wasser. Wer sie ignoriert und zu sehr nach Halt sucht wird vom Strom fortgerissen.